Feuerwehrmuseum

Feuerwehrkamerad erschafft ein Feuerwehrmuseum im Alten Schulhaus in Neuhausen

Manchmal haben Schadensfälle auch ihre guten Seiten. Nach einem Wasserrohrbruch im Schulungsraum des Alten Schulhauses in Neuhausen war großzügiges Ausräumen angesagt. Was da zu Tage kam und in den Container sollte, ließ so manchem das Herz bluten. So auch bei Michael Schwarzer, aktiver Feuerwehrmann der Abt. Neuhausen. Er konnte sich nicht damit abfinden, die alten, noch gut erhaltenen, Uniformen von Feuerwehr und Spielmannszug zu entsorgen.

Guter Rat war teuer, denn wo bekommt man Schaufensterpuppen zu einem angemessenen Preis? In Bekleidungshäusern in Pforzheim, wo er nachfragte, lag der Preis zwischen 350 und 400 Euro. Damit wollte er sich allerdings nicht abfinden. Schlussendlich fragte er bei Frau Gudrun Augustin-Eble nach, die in der Gemeinde lebt und Filialleiterin bei Adler-Mode ist. Durch den Kontakt mit dem Verkaufsleiter Klaus Mahle bei Adler-Mode kamen sage und schreibe zehn unbekleidete weibliche Puppen ins Neuhausener Museum. Einige Puppen durften ihre Schminke und Weiblichkeit behalten, denn im Spielmannszug waren auch Frauen aktiv.

 

Von den Kameraden Emil Wiedmann und Karl Rapp sen. befinden sich Uniformen von 1921 und noch älter in der Ausstellung, die dort einen würdigen Platz erhielten. Zu sehen sind nicht nur Uniformen, sondern auch technische Gerätschaften aus der Vergangenheit, die die jüngeren Kameraden bisher nicht kannten.

Das kleine Museum im Gerätehaus ist eine Ergänzung zum Kerker, in unmittelbarer Nähe zur Kirche St. Vitus und Urban. Dort sind unter anderem ebenfalls alte Gerätschaften wie z. B. Handdruckspritzen, Löscheimer und vieles Weitere aus der guten alten Zeit zu sehen. Es ist angedacht, die Museen an bestimmten Tagen auch für die Bürgerinnen, Bürger und Schulklassen zu öffnen.